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1. Wie läuft eine Zahnextraktion ab?

2. Wovon hängt die Stärke der Schmerzen nach einer Zahnextraktion ab?

3. Hausmittel gegen Schmerzen nach Zahnextraktion

4. Was tun, wenn Hausmittel die Schmerzen nach einer Zahnextraktion nicht lindern?

1. Wie läuft eine Zahnextraktion ab?

Die Zahnextraktion ist die letzte Behandlungsmethode, wenn alle anderen versagt haben. Sie sollten immer bestrebt sein, Ihre Zähne zu erhalten, denn jeder von ihnen kann in der Zukunft ein Träger für verschiedene Prothesen werden. Die Extraktion erfolgt in der Regel unter örtlicher Betäubung, selten unter Vollnarkose, und ist meist von kurzer Dauer. Sie besteht darin, den Zahn innerhalb des Zahnfleisches zu lockern und dann zu entfernen. In einfachen Fällen wird mit einem dünnen Hebel das Zahnfleisch um den Zahn etwas gelockert und der Zahn schonmal etwas bewegt (luxiert). Am unkompliziertesten und angenehmstenn ist es, wenn der Zahn in einem Stück eintfernt werden kann. Sollte der Zahn aber so morsch oder fest sein, dass er nicht in einem Stück zu entfernen ist, muss man ihn in 2-3 Elemente teilen. Dies geschieht ganz vorsichtig mit einer dünnen Fräse. Danach lässt sich der Zahn gut entfernen und in der Regel muss nicht genäht werden.

 

2. Wie stark sind die Schmerzen nach einer Zahnextraktion?

Wie stark die Schmerzen innerhalb weniger Tage nach der Extraktion sind, hängt vor allem von unserer individuellen Veranlagung und Schmerzempfindlichkeit ab. Natürlich sind größere Wunden nach der Extraktion von z. B. mehrwurzeligen Zähnen schmerzhafter. Das ist der Grund, warum die meisten von uns so viel Angst davor haben, die sogenannten Achter, also die Weißheitszähne, zu ziehen. Die Wundheilungszeit hängt auch vom Alter des Patienten ab – je älter der Patient, desto mehr Zeit wird benötigt. Chronische Krankheiten, die die Heilungszeit verlängern, wie z. B. Diabetes, sind ebenfalls wichtig.

Wenn Sie jedoch feststellen, dass sich in den folgenden Tagen keine Besserung einstellt, die Schmerzen schlimmer werden oder störende Begleitsymptome auftreten, wie z. B. Blutungen aus der Wunde, massive Schwellungen des umliegenden Gewebes, des Kiefers sowie subfebrile Zustände oder Fieber, sollten Sie unbedingt Ihren Zahnarzt kontaktieren, da diese Symptome auf die Entwicklung von Komplikationen, wie z. B. Infektionen oder die sogenannte trockene Alveole hinweisen können.

3. Hausmittel zur Schmerzlinderung nach Zahnextraktion

In der Regel dauert die Regeneration nach einer Zahnextraktion mehrere Tage, und der Patient fühlt sich über Nacht besser. Die meisten von uns greifen ein oder zwei Tage nach der Extraktion zu Schmerzmitteln, was die sinnvollste Vorgehensweise ist. Andere Patienten benötigen jedoch keine Behandlung und hausgemachte Methoden erweisen sich als völlig ausreichend.

Genau wie bei Zahnschmerzen können auch kalte Kompressen nach einer Zahnextraktion Linderung bringen. Hierfür können spezielle wiederverwendbare Umschläge verwendet werden, die vor der Anwendung im Kühlschrank gekühlt werden müssen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Eis oder gefrorene Lebensmittel auf die Hautoberfläche aufzutragen – denken Sie aber daran, dass sie immer in Stoff eingewickelt werden sollten, um Erfrierungen zu vermeiden. Kräuterspülungen werden jedoch nicht empfohlen, da sich bei intensiver Spülung der Mundhöhle ein Gerinnsel bilden kann und es zu Komplikationen kommen kann.

Vergessen Sie nicht die richtige Mundhygiene. Für ein paar Tage nach der Zahnextraktion sollten Sie Ihre Zähne mit einer weichen Zahnbürste putzen. Es lohnt sich auch, die Ernährungsempfehlungen zu befolgen und flüssige und breiige Nahrungsmittel zu essen, um zu verhindern, dass Nahrungsreste in die Wunde gelangen. Vermeiden Sie intensives Kauen.

4. Was tun, wenn Hausmittel die Schmerzen nach einer Zahnextraktion nicht lindern?

Wie bereits erwähnt, benötigen die meisten Patienten für 2-3 Tage nach dem Eingriff Schmerzmittel. Meistens reicht es aus, gängige und rezeptfreie Medikamente wie Paracetamol oder nicht-steroidale Antirheumatika wie Ibuprofen zu verwenden. Sehr selten sind jedoch stärkere Medikamente wie Novalgin nötig.

In ausgewählten Fällen entscheidet sich der Zahnarzt für eine Antibiotikaprophylaxe, um die Entstehung möglicher Infektionen als eine Form von Komplikationen zu verhindern.

Lesen Sie auch unter folgendem Link den Fachbeitrag der Deutschen Gesellschaft für Zahn- Mund und Kieferheilkunde (DGZMK): www.zahnmedizinische-patienteninformationen.de

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